Medien Denken
52min2016 MAY 25
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Der 'Avant-garde' wohnt der Konflikt inne. Seit der Einsetzung des Begriffs mit der Kriegstheorie des Spätmittelalters und genauso in seiner ästhetischen Wendung markiert er die nicht selten radikale Opposition politischer wie künstlerischer Terme. So erscheint Paul Strands und Charles Sheelers experimenteller Kurzfilm MANHATTA (1921) nicht nur als Entfaltung innovativer Strategien filmischer Repräsentation, sondern ein um das andere Mal selbst als Bild- und Sinnkonstellation, in der – zwischen Erzählung und Fragment, Stand- und Bewegtbild, Nostalgie und Fortschritt – formale, mediale, ideologische Gegensätze insistieren. Diesem grobmechanischen Modell reagierender Kräfte will der Vortrag begegnen, indem er in MANHATTAs Ein-Bildungen von Stadt und Mensch die Figuren kleinstmöglicher Abweichung aufsucht: Anstelle der großen Utopie sollen die geringen „atopischen“ Verschiebungen in den Arrangements des Films Aufschluss geben über die Konsistenzen des Bildes (von einer Wa...

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